BERUFSSCHULZENTRUM MÜHLDORF 1. BA

BAUHERR

LANDKREIS MÜHLDORF AM INN

JAHR

2014/2020

VOLUMEN

k.A.

BESONDERHEITEN

ENERGIEEFFIZIENZHAUS PLUS,

IN ZUSAMMENARBEIT MIT J. SCHMUCK

ARGE SCHMUCK-ANGLHUBER

 

Bundespreis UMWELT & BAUEN | Pure BW Portal

Der neue Schulkomplex des BSZ beinhaltet die Berufsschule II und die Berufsfachschule mit ca. 31 Klassenräumen.

Dazu gehören Fach-Gruppen und Mehrzweckräume sowie eine 2-fach Sporthalle als Abschluss des neu entstehenden Platzes.

Der Neubau gliedert sich in drei Bauabschnitte und wird stufenweise bei gleichzeitigem Schulbetrieb realisiert. Der 2001 errichtete Bauteil bleibt erhalten und wird in das neue Gesamtensemble integriert. So entsteht ein neuer Schulkomplex mit großzügigem Eingangshof von der Innstrasse aus und zentralem Erschließungsbereich am Knotenpunkt von „Alt und Neu“.

Der viergeschossige Neubau der Schulräume mit Bauabschnitt 1+2 besitzt eine Geschossfläche von 13.621m² eine Hauptnutzfläche von 6.359m² und ein Brutto -Volumen von 19.182 + 19.587 m³

Die Schule mit rd. 1400 Schülern und rd.100 Lehrkräften beinhaltet die Ausbildungsklassen: Bankkaufleute, Bäcker, Bürokaufleute, Einzelhandel, Fachverkäufer LM, Großhandel, Industriekaufleute, med. Fachangestellte, zahnmed. Fachangestellte, JOA und stellt somit an das Gebäude einen hohen technischen Anspruch da z.B. in den Fachklassen der Bäckerei Kühlräume und Ofen benötigt werden.

Da der Teilabbruch und Neubau des Beruflichen Schulzentrums in drei Bauabschnitten und stufenweise bei gleichzeitigem Schulbetrieb realisiert wird geht dem Bauvorhaben ein aufwendig vorbereitetes Abbruchskonzept voraus.

Aktuell wurde der erste Bauabschnitt fertiggestellt, die weiteren beiden Bauabschnitte befinden sich gerade im Entstehen.

 

Energetisches Konzept des Berufsschulzentrums

Um mit dem Gebäude den Standard eines Effizienzhauses Plus zu entsprechen wurde ein Konzept entwickelt um mit passiven wie aktiven Elementen den Energieverbrauch zu optimieren.

 

Passivkonzept

Zum Passivkonzept gehören die baulichen Maßnahmen am Gebäude die den Energieverbrauch minimieren.

Wichtig war die Kompaktheit des Gebäudes mit einem Verhältnis von Oberfläche zu Volumen von 0,3.

Ein hoher Wärmedämmstandard der Gebäudehülle minimiert den Wärmeverlust im Winter. Hier wurden Dämmstärken von rd. 24cm eingesetzt, alle Glasscheiben sind dreifachverglast ausgeführt.

Die Wärmebrücken wurden genau betrachtet und optimiert um auch hier den Energieverlust im Gebäude zu minimieren.

Der Baukörper hat mit seiner Betonkonstruktion eine hohe Speichermasse die im Gebäude gezielt eingesetzt wurde um vor allem im Sommer Temperaturspitzen abmildern zu können.

Ein Ausgewogener Fensterflächenanteil ermöglicht eine gute Versorgung mit Tageslicht in den Klassenräumen sowie eine Reduzierung der Wärmeverluste im Winter.

 

 

Aktivkonzept

Zum Aktivkonzept gehören die Wärmeversorgung, die Belüftung des Gebäudes die Belichtung und Stromversorgung und die Abwärme und Temperierung.

Wärmeversorgung

Die Grundlastdeckung der Heizungsanlage erfolgt über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe (150 kW) in Kombination mit einem Eisspeicher (380m³) und Solarabsorbern (217 m²).

Die Wärmeübergabe erfolgt durch eine Flächenheizung (45/35 °C)

Ergänzt wird die Wärmepumpe durch einen Gas-Brennwert- Spitzenlastkessel (240 kW), das das zentrale Trinkwarmwassersystem und die zentralen mechanischen Lüftungsanlagen (70/40 °C) versorgt.

Belüftung des Gebäudes:

Es gibt eine zentrale mechanische Lüftungsanlage im Bereich der Mensa, Bäckerei, und der Küche. Die Luft wird dabei in einem Vorerhitzer thermisch behandelt, bevor sie an die Räume übergeben wird.

Die Klassenräume werden über dezentrale Lüftungsgeräte mit elektrischen Heizregistern versorgt. Diese sind einzeln regelbar, CO²-gesteuert und besitzen einen Wärmerückgewinnungsgrad von 90%

Stromversorgung, Belichtung

Zur Deckung des Endenergiebedarf des Gebäudes sind auf den Dächern des Schulkomplexes neben bestehenden Photovoltaikmodulen neue Module mit monokristallinen Solarzellen installiert. (rd. 1100 neue PV-Module)

Der Sonnenschutz wird optimiert gesteuert um einen zu hohen Wärmeeintrag im Sommer zu verhindern.

Die für die Beleuchtung wurden LED Leuchtmittel eingesetzt die über Präsenz und über das Tageslicht gesteuert werden.

Abwärme, Temperierung:

Die Abwärme aus den Kühlzellen der Fachklasse Bäckerei und der Mensa werden dem Niedertemperaturnetz wieder zugeführt.

Im Sommer werden die Flächenheizsysteme als Kühlflächen genutzt und dienen somit auch der Regeneration des Eisspeichers durch die Abführung der Gebäudeabwärme

 

 

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